Lebenslauf |
Geboren 1924 in Bratislava, Slowakei | |
1941 | Flucht nach Israel | |
1943-1948 | Studium der Komposition bei Ödön Pártos, Alexander U. Boskovich und Frank Pelleg | |
1950-1963 | Lehrer an der Rubin Academy of Music in Tel-Aviv | |
1952 | Studien in den USA u.a. mit Aaron Copland in Tanglewood, Berkshire Music Center | |
1959/60 | Studien im Studio für elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln, arbeitete mit Mauricio Kagel, Gottfried Michael Koenig und Karlheinz Stockhausen | |
1963 | Umzug in die Schweiz zwecks Polio-Nachbehandlung des Sohnes | |
1965-1972 | Kompositionen für Theater an der Winkelwiese, Schauspielhaus Zürich und Theater am Neumarkt | |
1974-1987 | Lehrer am Konservatorium und Musikhochschule Zürich | |
seit 1985 | AVZGs (Audio-Visuelle Zeit-Gestalten), d.h. Kompositionen für Computer und Bildschirm) im Zentrum seiner Tätigkeit | |
Gestorben am 5. Dezember 2003 in Zürich. | ||
Zum Werk |
Yehoshua Lakner ist Komponist. Sein Werk kann in vier Sparten unterteilt werden: Instrumentalmusik, Vokalmusik, musique concrète, AVZG. Unter musique concrète "verstehe ich Kompositionen aus Klängen und Geräuschen, die mittels Tonband aufgenommen, verwandelt, übereinandergeschichtet und im gewünschten Ablauf wiedergegeben werden. Direkt mit dem Tonband zu komponieren, scheint mir gerade für Theatermusik angemessen, wo letzten Endes ja nicht Instrumentalisten, sondern eben Tonbänder zum Einsatz gelangen..."
Seit 1985 beschäftigt sich Yehoshua Lakner mit dem Computer. Seine "Audio-Visuellen Zeit-Gestalten" sind Kompositionen für Computerklänge und Bildschirm; die Programmiersprache Basic ersetzt die Noten. Das Bild kann simultan ein musikalisches Geschehen visualisieren, sich aber auch kontrapunktisch dazu verhalten oder sich gar verselbständigen. Es entsteht eine hochpoetische Wechselwirkung zwischen Ton und Bild. Zuerst hat er nur mit einem Computer gearbeitet, heute komponiert er vorwiegend Ton- und Bild-Duette, d.h. für zwei Computer. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, so unter anderem mit dem Engel-Preis der Stadt Tel-Aviv für seine "Toccata für Orchestra" (1958), mit der Ehrung des Zürcher Stadtrates für seine Bühnenmusiken (1969), mit dem Musikpreis der Salomon-David-Steinberg-Stiftung und mit dem Komponistenwerkjahr der Stadt Zürich (1987/88). |
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Das Bild aus der AVZG "12-Ton-Computüde" wurde durch Anhalten der Komposition und Speichern als Vorlage für den Siebdruck erstellt; für INFOGEM AG wurde exklusiv eine 50-er Auflage des Siebdrucks gedruckt und vom Künstler handsigniert. | ||
Dezember 2003 |